, Martin Rechberger

Benefizkonzerte zugunsten Stiftung für krebskranke Kinder Regio Basiliensis

Benefizkonzerte zugunsten Stiftung für krebskranke Kinder Regio Basiliensis

  • 12.11.2021 Theresien-Kirche Allschwil

  • 13.11.2021 Peterskirche Basel

«Beglückt darf nun….» war das Thema der diesjährigen Benefizkonzerte, entliehen aus dem «Chor der Pilger» aus Richard Wagners Oper «Tannhäuser», welcher Teil des Programms war. Es wurde dem Anlass vollumfänglich gerecht. Wohin immer die Gedanken an das Konzert zurückschweifen, man war beglückt: Sänger*innen, Dirigent*innen, Pianist, Publikum und nicht zuletzt auch die begünstigte Stiftung, wie sich an der Cäcilienfeier herausstellen sollte.

Die Kirche St. Theresia in Allschwil war trotz Nieselwetter gut erfreulich gut besetzt, was bei unseren Konzerten im Landkanton ja leider nicht immer der Fall ist. Die in Allschwil wohnenden Sänger haben offensichtlich ihren Bekanntenkreis mobilisieren können und die last-minute Werbung im Wochenblatt hat gewirkt. Das Konzert darf trotz eines kleinen Aussetzers in der Zugabe als gelungen bezeichnet werden; der Blick ins Publikum zeigt zufriedene Gesichter, der Applaus war herzlich, die Kollekte-Körbchen wurden reichlich gefüllt. Die in der «Remise» des Restaurant Landhus dann ad hoc entstandene gemütliche und stimmungsvolle «Nachfeier», an der die junge tafelrunde alten Traditionen der Liedertafel alle Ehre machten, setzte einen geglückten und passenden Schlusspunkt unter den ersten Konzertabend.

Auch die Peterskirche war ziemlich voll. Auffallend dabei; viele jüngere Zuhörer und sogar einige Kinder. Ein sicht-bares Zeichen der Veränderungen in unserem Verein. Hatte schon die junge tafelrunde für jüngeres Publikum gesorgt, brachten nun auch die jungen Sängerinnen des Ensembles «Singvoll» ihren Anhang mit. Schön wäre natürlich, wenn beim einen oder anderen von ihnen die Lust am Singen bei uns aufgekommen wäre. Denn eines habe ich in meinem Bekanntenkreis bei all den vielen Komplimenten für den gelungenen Konzertabend und den Auftritt des Hauptchores doch immer wieder gehört: «Die Liedertafel ist halt schon viel kleiner geworden», «der Sound ist schon nicht mehr so wie damals», «bei einigen Stellen hat’s schon ein Bisschen gewackelt». Aber dann kamen jeweils unausweichlich die fast schwärmerischen Komplimente für die klar und rein singenden jungen Frauen des Ensembles «Singvoll» und die frisch und präzise intonierenden Männer der jungen tafelrunde, welche sich mit jedem Auftritt mehr ins Rampenlicht und die Herzen der Zuhörer singen! Ausnahmslos alle aber waren voll des Lobes über die Vielfalt und die Qualität des Programms. Es sei hier für spätere Chronisten und verhinderte Zuhörer und Fans der Liedertafel festgehalten.

Grossen Applaus erhielten auch die brillanten Ansprachen der Redner. Es waren dies der Vizepräsident (St. Theresia Kirche) und der Präsident (Peterskirche) des Stiftungsrates für krebskranke Kinder, Paul Castle und Werner Rüegg die spontan und lebendig die begünstigte Organisation und deren Aufgaben und Nöte schilderten. Besonders gespannt warte ich, und sicher nicht nur ich, jeweils auf die Reden von Ruedi Kämpfer, der es immer wieder ausgezeichnet versteht, aktuelle Themen miteinander zu verflechten und Bögen zu spannen. Diesmal von den zurzeit überstrapazierten drei g’s zu seinen bevorzugten drei b’s für beglückt, begeistert, beschenkt. Klicken Sie auf den Link zur Ansprache, es lohnt sich.

Die diesjährigen Benefizkonzerte waren in jeder Beziehung ein guter Jahrgang. Gut aufgegleist vom Vorstand, ebenso organisiert und beworben von Hanspeter Kilcher und grossartig unterstützt von der begünstigten Organisation, sichtbar an der langen Liste der Inserenten und Sponsoren im Konzertprogramm und dem grossen Scheck, welcher an der anschliessenden Cäcilien-Feier überreicht werden konnte. Gleichzeitig haben sie Sängerinnen und Sängern, wie auch Vereinsmitgliedern und Publikum gezeigt, dass und wie sich die Basler Liedertafel 1852 erfolgreich durch die Pandemie «geprobt» und sich gleichzeitig für die Zukunft neu aufgestellt hat. Auch für sie gilt offenbar das zurzeit weltweite Motto – wiederum nicht drei g sondern, welcher Zufall, drei b’s: build back better!

Martin Rechberger